Vom 25. bis 27. November 2022 fanden in Mülheim an der Ruhr die Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U15-U19 statt. Damit bot sich den bayerischen Nachwuchsassen 2022 zum zweiten Mal die Chance an der Meisterschaft teilzunehmen, da im Juni die Deutsche Meisterschaft 2021 nachgeholt wurde.
Zweimal Silber und sechsmal Bronze – so lautet die Ausbeute der bayerischen Spielerinnen und Spieler in Mülheim. Auch neben dem Badmintonfeld zeigten die bayerischen Nachwuchsasse einen tollen Teamspirit und einen überragenden Teamspruch. Wie jedes Jahr waren die Deutschen Meisterschaften der Saisonhöhepunkt der Nachwuchsspielerinnen und -spieler. Dementsprechend hoch ist die Anspannung vor einem solchen Event. Die bayerischen Nachwuchstalente spielten stark auf, mussten jedoch auch einige denkbar knappe Niederlagen einstecken.
Bereits im Laufe dieses Turnierjahres fanden einige Wettkämpfe in Mülheim statt. Auch für den Abschluss der Turnierserien bot die Westenergie Halle optimale Rahmenbedingungen. Der Ausrichter – 1. BV Mülheim – sorgte für einen reibungslosen Ablauf.
Altersklasse U15: Nico Hamm gewinnt Bronze im Jungendoppel
Am Freitag ging es mittags mit dem Mixedwettbewerb los. In der Altersklasse U15 vertraten fünf Paarungen den Freistaat. Silke Mader (TSV Freystadt) und Jakob Sjöblom (TSV Lauf) spielten sich bis ins Viertelfinale. Dort war die spätere Siegerpaarung zu stark. Ebenfalls das Viertelfinale erreichte Anastasia Safonova (BV Bamberg) mit ihrem Partner Adam Taha (BV Marienberg). Das bayerisch-sächsische Mixed unterlag der an zwei-gesetzten Paarung in drei umkämpften Sätzen und damit platzte der Traum von einer Medaille.
Auch im Mädcheneinzel musste Anastasia eine denkbar knappe Niederlage einstecken. Im Achtelfinale unterlag die Bambergerin mit 22:24 im dritten Satz gegen Nina Steffes vom TV Refrath. In den Einzeldisziplinen zog somit kein bayerischer Spieler ins Viertelfinale ein.
Dafür lief es im Doppel umso besser: Bei den Jungs rief Nico Hamm (TSV Haunstetten) gemeinsam mit Adam eine starke Leistung ab. Mit zwei Zwei-Satz-Siegen spielten sich die beiden souverän bis ins Halbfinale. Die Runde der letzten Vier fand am Sonntag statt. Dort trafen Nico und Adam auf die Nummer zwei des Turniers Kaprov/Ohlinger. Trotz großem Kampfgeist gelang dem bayerisch-sächsischem Duo keine Überraschung und die beiden verloren mit 9:21 und 15:21. Jakob und Nikola Hingerl (SG Schorndorf) landeten auf dem fünften Platz.
Die Siegerehrung im Jungendoppel U15 (Foto: Agung Wulandoko)
Anastasia und ihre Partnerin Sina Otto (SV 1880 Unterpörlitz) verpassten knapp eine Medaille. Bereits im Auftaktmatch mussten die beiden Nervenstärke beweisen. Anastasia und Sina behielten mit 21:19 im dritten Satz die Oberhand. Das Viertelfinale ging ebenfalls über die volle Distanz. Diesmal fiel die Entscheidung jedoch zugunsten der Gegnerinnen. Sarah und Silke unterlagen nach einem souveränen Auftaktsieg den späteren Siegerinnen mit 8:21 und 17:21.
Altersklasse U17: Zwei Medaillen für Aurelia Wulandoko
Im Mixed startete Aurelia Wulandoko (TSV 1846 Nürnberg) mit Danial Iman Marzuan aus Hessen als top-gesetzte Paarung. Die ersten beiden Matches entschieden die beiden deutlich für sich. Im Halbfinale kam es zu einem Spiel auf Augenhöhe: In beiden Sätzen unterlagen Aurelia und Danial äußerst knapp mit 19:21 und 20:22. Damit stand das bayerisch-hessische Mixed am Ende auf dem dritten Podestplatz. Sowohl Lisa-Marie Blatter (TSV Wolfstein)/Valerian Eckert (SG Post-Süd Regensburg) als auch Xinghzu Li (TSV Wolfstein)/Felix Knödel (ESV Flügelrad-Nürnberg) mussten eine knappe Drei-Satz-Niederlage in ihrem Auftaktspiel einstecken.
Im Jungeneinzel konnte sich Valerian einen Erst-Runden-Sieg sichern. Der Regensburger setzte sich in drei Sätzen gegen Ole Schroth vom 1. BC Beuel durch. In der zweiten Partie unterlag Valerian in zwei Sätzen. Bei den Mädels lief es noch besser: Xinghzu startete mit einem Drei-Satz-Sieg in das Turnier. Im Anschluss sicherte sich die Wolfsteinerin zwei souveräne Triumphe und löste damit ihr Halbfinalticket. Dort traf Xinghzu auf die top-gesetzte Constanze Winnefeld vom SV Harkenbleck. Xinghzu zeigte eine starke Leistung, unterlag aber mit 10:21 und 15:21. Lisa-Marie gewann ihre Auftaktpartie deutlich in zwei Sätzen. Im Achtelfinale verlor sie gegen die spätere Siegerin. Aurelia sicherte sich zwei Siege und schied erst im Viertelfinale aus.
Die Siegerehrung im Mädcheneinzel U17 (Foto: Agung Wulandoko)
Während den bayerischen Spielern im Jungendoppel ein Sieg verwehrt blieb, triumphierten alle bayerischen Paarungen im Mädchendoppel. Xinghzu und ihre Partnerin Nadja-Christine Reihle (SpVgg Mössingen) sowie Lisa-Marie und Lucienne Segler (1. BC Beuel) erreichten das Viertelfinale. Aurelia schlug gemeinsam mit Meline Zeisig (SV Berliner Brauereien) auf. Die beiden zogen souverän in das Halbfinale ein. Dort kam es am Sonntag zu einem wahren Krimi: Das Spiel ging auf die volle Distanz. Im dritten Satz konnte sich keine Paarung absetzen und bei einem Spielstand von 20:19 verwandelten Aurelia und Meline den Matchball. Damit lösten die Jahrgangsjüngeren ihr Finalticket. Im Endspiel gelang den beiden keine Überraschung gegen die Favoritinnen Marie Sophie Stern/Eva Stommel.
Altersklasse U19: Dreimal Bronze für Katharina Rudert
In der Altersklasse U19 holten sich die bayerischen Spielerinnen gleich vier Medaillen. Katharina Rudert (TSV Freystadt) räumte dabei in jeder Disziplin Bronze ab. Ihre Vereinskollegin und Doppelpartnerin Ella Neve gewann einmal Silber und einmal Bronze.
Im Mixed trafen Katharina und Karl Sufryd (1. BV Mülheim) auf Mira Hamm/Jannik Czerny (beide vom TSV Haunstetten). Das Match gestaltete sich als wahre Zitterpartie, bei der Katharina und Karl zweimal in der Verlängerung die Nase vorne behielten. Im anschließenden Viertelfinale sicherten sich die beiden einen Zwei-Satz-Sieg. Im Halbfinale, das noch am Freitag ausgetragen wurde, unterlagen Katharina und Karl in zwei Sätzen.
Nach Bronze im Mixed löste Katharina auch im Einzel das Halbfinalticket. Zunächst setzte sich die Freystädterin knapp gegen Cara Siebrecht vom 1. BV Mülheim durch. Im Viertelfinale bewies Katharina erneut starke Nerven und sie gewann in drei Sätzen. Ella ließ ihren Gegnerinnen keine Chance und zog deutlich in die Runde der letzten Vier ein. Dort trafen die beiden Bundesligaspielerinnen aufeinander. Nach einem umkämpften Match triumphierte Ella, die damit zum zweiten Mal 2022 im Einzelfinale der Deutschen Meisterschaft stand. Im Juni gewann die Nationalspielerin Silber in der Altersklasse U17. Im Finale traf sie auf die Favoritin Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld). Ella konnte über weite Strecken mit der ehemaligen bayerischen Spielerin Antonia mithalten und unterlag am Ende nur knapp mit 20:22 und 16:21. „In das Finale gegen Antonia bin ich sehr selbstbewusst gegangen und habe ein gutes Match abgeliefert, aber Antonia war in den entscheidenden Situationen letzten Endes klarer und besser und hat damit verdient gewonnen“, so Ella über das spannende Endspiel. Auch die Jungs zeigten starke Leistungen, mussten aber auch einige enge Niederlagen einstecken. Jerome Seelmann (TV Augsburg 1847), Lino Degenkolb und Kevin Baum (beide vom ESV Flügelrad-Nürnberg) schieden um Haaresbreite aus.
Im Mädchendoppel erreichten Mira Hamm (TSV Haunstetten)/Maya Höfle (TSV Neubiberg-Ottobrunn) nach einem Drei-Satz-Sieg über Lina Eberl (TSV Neubiberg-Ottobrunn)/Pheline Krüger (SV GutsMuths Jena) das Viertelfinale. Dort verloren die Jahrgangsjüngeren in zwei Sätzen. Ella und Katharina zogen souverän ins Viertelfinale ein. Dort gewannen die beiden in drei Sätzen. Gegen die top-gesetzte Paarung und die späteren Deutschen Meisterinnen Julia Meyer/Antonia Schaller gelang den Freystädterinnen keine Überraschung und damit kam für die beiden eine weitere Bronzemedaille dazu. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Badminton, was ich auf der Deutschen Meisterschaft zeigen konnte. Ich bin sehr glücklich über die Medaillen im Einzel und Doppel“, so Ella.
Katharina Rudert gewann bei ihren letzten Deutschen Jugendmeisterschaften dreimal Bronze (Foto: Agung Wulandoko)
Im Jungendoppel blieb sowohl Lino und Kevin als auch Thomas Bernhard und Jannik Czerny (beide vom TSV Haunstetten) ein Auftaktsieg verwehrt.
Außerdem vertraten noch einige andere bayrische Spielerinnen und Spieler den Freistaat. Sie gewannen teilweise auch ihre Auftaktspiele und Achtelfinale. Hier geht’s zu den Detailergebnissen: https://www.turnier.de/sport/draws.aspx?id=2865c813-96e7-494e-bc57-eadfe44b290e
Wir gratulieren allen Athlet*innen zu den tollen Leistungen und freuen uns schon jetzt auf die anstehenden Turniere!