Man möchte draußen Federball spielen, doch der Wind geht – wer kennt dieses Problem nicht? Nach fünfjähriger Entstehungszeit kam hierfür nun die Lösung auf den Markt: Der neue Airshuttle. Der Airshuttle soll das Badminton im Freien angenehmer gestalten. Durch eine besonders dynamische Form soll er weniger windanfällig sein als die herkömmlichen Federbälle. Aber hält der Airshuttle, was er verspricht? Wir haben bei den bayerischen Spielern und Vereinen nachgefragt.
„In der trainingsfreien Zeit konnte ich mit ein paar Vereinskollegen den AirShuttle testen. Wir haben dabei Feder-, Plastik und Carbonbällen direkt verglichen: Positiv fällt auf, dass er von allen vieren am weitesten und schnellsten draußen fliegt. Generell ist die Flugbahn stabiler als bei den anderen. Allerdings merkt man beim Schlagen, dass der Kopf aus Plastik ist und das ein anderes “Spielgefühl” liefert als mit einem Federball. Das merkt man ebenfalls am Klang beim Schlagen. Dieser ist etwas dumpfer. Wir hatten das Gefühl, dass darunter die Bespannung leidet, da der Ball schwerer ist. Durch seine lila Farbe soll er zwar gut sichtbar sein, aber v.a. mit dunklen Bäumen im Hintergrund ist er schwer zu erkennen. Das ist allerdings ein Problem, das generell draußen besteht genauso wie die fehlende Möglichkeit nach “guter” Lauftechnik, denn ein Auftakt im Gras ist kaum möglich – lediglich Ausfallschritte sind ähnlich zur Halle. Ich persönlich fand es spannend und gut, dass viele Leute auf uns aufmerksam geworden sind, als wir im Park gespielt haben, da sich die Bewegungen und Geschwindigkeiten deutlich vom “Federball” abheben. Jedoch war das mit dem Federball genauso und lag nicht direkt am AirShuttle. Als größten Minuspunkt lasten wir dem Ball aber die kurze Lebensdauer an. Schon nach ca. 1-2 h sind die Bälle an den Enden gebrochen gewesen. Zwar flogen sie immer noch erstaunlich gut, aber deutlich schlechter als ein neuer AirShuttle – im Gegensatz zu beispielsweise Plastikbällen, die länger halten.“ – Christian Heinz, TV 1862 Unterdürrbach
„Ich finde den Airshuttle gut, weil man auch bei Wind draußen spielen kann und der Airshuttle nicht in alle Richtungen fliegt.“ – Silke Mader, TSV Freystadt
„Der Airshuttle ist wirklich eine tolle Alternative, um das Badmintonspielen im Freien so realistisch wie möglich zu machen. Die Windwiderstandsfähigkeit im Gegensatz zum Federball ist deutlich besser. Dennoch finde ich, dass es für Badmintonspieler, die an den Federball gewöhnt sind, doch eine enorme Umstellung ist. Der Ball ist schwerer und der Korken wiegt deutlich mehr als der Rest. Hinzu kommt noch, dass der Airshuttle deutlich schneller fliegt als der normale Federball. Dies hat mich sogar ein wenig an Speedminton erinnert. Mit ein wenig Eingewöhnungszeit sollte der Spaß am Airbadminton aber dennoch vorhanden sein.“ – Justin Seibel, TSV Neuhausen-Nymphenburg
„Die Airshuttles finden wir gut für Badminton im Freien:
- Lieferung: Wir haben unsere Bälle von Airshuttle.one gekauft. Die Lieferung war echt schnell (3 Tage)!
- Preis: Die Airshuttles sind ein bisschen teuer (17€ für 3er Packung). Ohne die Lieferung aus Dänemark würden sie 11 Euro kosten.
- Design: Das Airshuttle-Design ist attraktiv. Der Shuttlehead ist klein und etwas schwer, deshalb ist es für eine harte Schlägerbeseitung gefährlich.
- Flug: Oudoor-Badminton funktioniert super bei leichtem Wind – der Airshuttle fliegt stabil. Egal ob Drive, Clear oder Smash – man kann alles machen.
- Haltbarkeit: Bei einem normalen, entspannten Spiel hält der Airshuttle länger als ein gewöhnlicher Federball.
- Wir empfehlen einen Schläger mit weniger Spannung!
Es wäre wirklich schön, wenn der BBV eine Initiative für Outdoor-Badminton ergreifen würde. Da alle Turniere und Stadtmeisterschaften abgesagt wurden, wäre vielleicht ein Outdoor-Badminton-Turnier wünschenswert!“ – ATSV Erlangen
AirBadminton als Alternative zum Hallentraining (Foto: ATSV Erlangen)
„Uns hat das Spielen und Trainieren mit den Airshuttles viel Spaß gemacht. Ich finde es total toll, dass man den Sport, den man liebt, jetzt auch draußen machen kann. Ich finde man kann sich dabei richtig verausgaben und es trotzdem mit Spaß beim Baden verbinden. Die Flugeigenschaften sind zwar anders: Der Ball fühlt sich schneller an – daran muss man sich erst gewöhnen. Das finde ich aber positiv, weil dann ist es keine Kopie vom Badminton, sondern bietet noch eine zusätzliche Facette, was einen zusätzlichen Reiz ausmacht. Für mich wird das Badminton nicht ersetzen, aber es ist etwas neues, was sehr viel Spaß bereitet und wir definitiv weitermachen. Wir hoffen, dass sich das Air Badminton weiter etablieren kann. Zwei kleine Wehrmutstropfen haben wir gefunden: Zum Einen der Aufwand ein Feld im Park zu basteln. Zum Anderen ist der Airshuttle nicht so lange haltbar wie gedacht. Sie brechen oben sehr leicht, wenn man nicht 100% genau trifft – das kann man bei Wind nicht immer gewährleisten. Alles in allem finden wir Airbadminton echt toll und eine schöne Alternative zum Hallentraining.“ – Judith Reindl, DJK Regensburg
„Wir haben uns total gefreut und waren gespannt den Ball draußen auszuprobieren. Nachdem unser Platz, den wir zugewiesen bekommen haben, leider doch recht windig war, mussten wir feststellen, dass der Ball trotzdem windanfällig ist. Da er schwerer und aerodynamischer ist als der natürliche Federball, funktioniert er jedoch besser, zum Spielen ist er jedoch nicht geeignet. An windstillen Orten haben wir ihn nicht ausprobiert, es ist aber davon auszugehen, dass die Qualität definitiv zunimmt. Dadurch dass der Ball mehr Gewicht hat, ist es schwerer ihn zu kontrollieren, die Sensibilität nimmt ab. Dabei ist eventuell auch erwähnenswert, dass die Bälle auch wie Federbälle kaputtgehen. Das heißt, dass sie reißen. Im Allgemeinen haben wir den Ball zum Freizeitspiel benutzt, das geht deutlich besser als Plastikbälle – mehr auch nicht.“ – ESV München
“Auf dem Rasen Badminton zu spielen, hatte beinahe etwas von Wimbledon. Zudem ist AirBadminton auf dem Rasen echt gelenkschonend. Unserer Meinung nach sind die Bälle tauglich bei leichtem Wind. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass die Airshuttles doch recht schnell gerissen sind. Wir sind da eher davon ausgegangen, dass sie so stabil wie die regulären Plastikbälle sind. Alles in allem ist AirBadminton klasse für die Zeit zwischen der Saison, um im Freiem etwas mit dem Schläger machen zu können.“ – Martin Köhler, BVG Goldbach/Laufach
Ohne Zweifel kann der Badminton-Sport von dem Sprung ins Freie profitieren und noch mehr Leute begeistern. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Testen des Airshuttles und sind gespannt, wohin die Zukunft des Airbadmintons führen wird!