Am letzten Wochenende trafen sich zum neuen Jahr viele jungen Athleten der Altersklassen U17 und U19 sich in Nördlingen zusammen. Überraschen konnte hierbei Antonia Schaller (ESV München). Sie gewann zwei Disziplinen in zwei unterschiedlichen Altersklassen. In der U19 erspielte sich Christina Weigert (TSV Neuhausen-Nymphenburg) zwei Siege.
2019 bringt viel Neues. Auch ein ganz neues Spielsystem in der Jugend. Es werden von nun an A, B, oder C …usw. -Ranglisten gespielt, um Punkte für den Weg zur nächsten Deutschen Meisterschaft zu sammeln. Hierbei sind die A-Ranglisten die Turniere, auf welchen man auf nationaler Ebene die meisten Punkte sammeln kann. Dabei lassen sich die Buchstaben wie folgt
einordnen:
E: ehemalige Bezirksrangliste
D: ehemalige Nord oder Südbayerische
C: Bundeslandebene (ehemalige bayerische Rangliste)
B: Gruppe aus Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg (ehemalig südostdeutsche Rangliste)
A: Deutsche Ebene (ehemalig deutsche Rangliste)
Internationale Turniere werden dabei auch in die allgemeine Qualifikation mit einberechnet. Dabei stehen diese von der Punktewertung nochmal über den A-Ranglisten. Eine weitere und sehr entscheidende Veränderung ist die Starterlaubnis. Es dürfen nun alle Spieler bei allen Ranglisten mitspielen. Dies war zum Beispiel am Wochenende der Fall, wo Tamino Niedling vom SV GutsMuts Jena das Endspiel im Jungeneinzel U17 erreichte. Spielern aus anderen Ländern ist ebenfalls der Start an den Ranglisten erlaubt.
Doch wie haben sich nun die bayerischen Vertreter bei der 1. B-Rangliste geschlagen?
In der U17 konnte im Mixed gleich der erste „halbe“ Titel erspielt werden. Dabei schlug sich Ronja Hamm (TSV Haunstetten) an der Seite von Jonas Lorenz (Sachsen) durch das gut besetzte Teilnehmerfeld bis ins Finale vor. Dort standen den Beiden Antonia Schaller (ES
Antonia Schaller, Überraschungssiegerin im Mädcheneinzel U19 und Siegerin im Mädchendoppel U17. (Foto:DBV)
V München) und Marc Häfner (TSV Augsburg) gegenüber. In einem knappen Dreisatzspiel dominierten am Ende Hamm/Lorenz. Rouven Wulandoko (TSV 1846 Nürnberg) und Katharina Rudert (ASV Möhrendorf) belegten nach zwei Niederlagen im Halbfinale und im Spiel um Platz 3 den vierten Rang.
In den Einzeldisziplinen dominierten Spieler aus anderen Landesverbänden. Im Mädcheneinzel konnte Lena Bregulla (BC Bad Königshofen) ihren Setzplatz voll und ganz bestätigen. Das Endspiel erreichte die junge bayerische Spielerin durch einen Sieg über Pfeiffer (Sachsen). Amelie Lehmann (Sachsen) war dann im Finale zu stark.
Im Jungeneinzel erkämpfte sich Rouven Wulandoko den dritten Rang. Im Spiel um Platz drei kam es zu einer richtigen engen Partie, welche Wulandoko aber am Ende im Entscheidungssatz mit 23:21 für sich entscheiden konnte.
Wie auch im Einzel konnte Rouven zusammen mit seinem Partner Patrick Leonhard (TV Rehau) den Bronzerang erreichen. Auch wenn man hier hauchdünn den Einzug in das Endspiel verpasste, kann man sich trotzdem über den Podestplatz freuen.
Das Mädchendoppel stellte sich am Ende zum einzigen „vollen“ Sieg in der U17 für bayerische Spieler heraus. Antonia Schaller gewann zusammen mit Katharina Rudert das Mädchendoppel U17. Dabei besiegten sie im Finale die Baden-Württemberger Göhlich/Zimmermann in zwei Sätzen. Mira Hamm (TSV Haunstetten) und Maya Höfle (TSV Neubiberg-Ottobrunn) konnten ebenfalls eine Medaille gewinnen. Nachdem das Halbfinale verloren ging bezwangen sie in einem hartumkämpften Match die Konkurrentinnen aus Sachsen.
In der U19 konnte man alles fünf Disziplinen ohne Ausnahme gewinnen. Dabei gewann Christina Weigert in zwei Disziplinen. Begonnen wurde in der höchsten Jugendklasse wiederum auch mit dem Mixed. David Persin (ESV Flügelrad Nürnberg) und Christina Weigert (TSV Neuhausen-Nymphenburg) dominierten die Konkurrenz. Ohne Satzverlust erspielten sie sich den Sieg und ließen ihren Gegnern auch im Finale keinen Hauch einer Chance. Jonas Braun (TSV Neuhausen-Nymphenburg) und Ilka Oechsner (TV Marktheidenfeld) scheiterten im Spiel der letzten vier an Peeters/Hartmann (Baden-Württemberg). Im Spiel um Platz drei trafen sie dann auf Riccarda Schobel (TV Unterdürrbach) und Rene Tuglu (TSV Mindelheim). Die Partie ging bis in den Entscheidungssatz, wo Braun/Oechsner am Ende die Nase vorn behielten und Bronze gewannen.
Im Mädcheneinzel spielte Antonia Schaller sehr stark auf. Die noch in der U17 Startberechtigte Münchnerin startete eine Altersklasse höher, um Erfahrungen bei den „Älteren“ zu sammeln. Aber Antonia wollte nicht nur Erfahrungen sammeln, sondern auch Spiele gewinnen. Und das tat sie, und zwar alle. Ohne Satzverlust spielte sie sich durch die Einzelkonkurrenz und siegte im Endspiel mit 21:17/21:15 über Lea Schirmer (Baden-Württemberg). Platz drei konnte sich Christina Weigert sichern und gewann damit schon ihre zweite Medaille.
David Persin gewinnt das Mixed U19 und holt zweimal Silber im Jungeneinzel-und Doppel. (Foto: Philipp Schemel)
Das Jungeneinzel wurde von den bayerischen Spielern ohne jeden Zweifel dominiert. Die ersten acht Plätze belegten Spieler aus dem größten Bundesland Deutschlands. Der stärkste Athlet war dabei Justin Seibel (TSV Neuhausen-Nymphenburg). Mit dem Setzplatz Nummer zwei spielte er sich, ohne große Probleme, bis in das Finale durch. Dabei traf er auf David Persin. Die beiden sind Trainingspartner und kennen sich sehr gut. Nach 50 Minuten und drei knappen Sätzen ging Justin als Sieger hervor. Im Spiel um Platz drei spielten Philipp Bußler (TuS Geretsried) und Julian Blaumoser (TSV Neubiberg-Ottobrunn). Das Match und damit Bronze erkämpfte sich Bußler nach zwei Sätzen.
Im Damendoppel konnte Christina Weigert das zweite Mal gewinnen. An der Seite von Friedericke Rudert (TSV Freystadt) zog man nach einem Sieg über Riccarda Schobel/ Isabel Scheele (TV Unterdürrbach/TV Dieburg) ins Finale ein. Dort siegten die Beiden in zwei Sätzen. Schobel/Scheele spielten im kleinen Finale gegen Ronja Hamm/Lili Cramer (TSV Haunstetten/TV Dillingen). Nach drei Sätzen konnten dann Hamm und Cramer jubeln.
Auch im Jungendoppel sah man wieder die bayerische Stärke. Die Topgesetzten Jonas Braun und Joshua Redelbach (TV Marktheidenfeld) konnten ihre Setzung behaupten. Im Endspiel schlugen sie Philipp Bußler/David Persin mit 21:19 und 21:18. Im Spiel um Platz drei gelang Julian Blaumoser und Jens Näser (ESV Flügelrad Nürnberg) nach drei Sätzen der Sprung auf das Podest.
Hier geht es zu den vollständigen Ergebnissen.
