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Nachdem sich der inzwischen 82-malige Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler Anfang Februar als erster Athlet zum insgesamt neunten Mal zum Deutschen Meister im Herreneinzel gekürt hatte, gelang dem 32-Jährigen nun erneut etwas Besonderes: Der amtierende EM-Dritte qualifizierte sich erstmals in seiner Karriere für das Jahresabschlussturnier des Badminton-Weltverbandes BWF.

Bei den sogenannten Dubai World Superseries Finals, die 2016 vom 14. bis zum 18. Dezember in
Dubai/Vereinigte Arabische Emirate ausgetragen werden, sind im Normalfall in den fünf Disziplinen
die besten acht Spieler bzw. Spielerinnen und Paarungen der zusätzlich zu den Weltranglisten
ermittelten World Superseries Destination Dubai Rankings startberechtigt.

Marc Zwiebler (im Bild bei den Individual-Europameisterschaften 2016) gelang erneut ein historischer Erfolg. / Foto: Claudia Pauli.

In diese Wertung fließen ausschließlich jene Ergebnisse ein, die im betreffenden Jahr bei
Turnieren der Kategorien Superseries und Superseries Premier erzielt wurden. Dabei handelte es sich 2016 um zusammen zwölf Veranstaltungen, die zwischen März und November in Europa, Asien und Australien stattfanden. Marc Zwiebler belegt in der Abschlussrangliste den hervorragenden sechsten Rang.

Seit der Badminton-Weltverband BWF im Jahr 2007 die Superseries und das damit verbundene,
erstmals 2008 ausgetragene Jahresabschlussturnier einführte, konnte sich im Herreneinzel bis
dato niemand aus dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) dafür qualifizieren. Marc Zwiebler
sorgt somit auch diesbezüglich für eine Premiere.

Gespielt wird in Dubai zunächst in zwei Gruppen zu je vier Spielern bzw.
Spielerinnen und Paarungen nach dem Modus „jeder gegen jeden“. Diejenigen,
die nach Abschluss der Vorrunde auf den Tabellenplätzen eins und zwei liegen,
ziehen ins Halbfinale ein. In diesem geht es im K.-o.-System weiter. Dabei trifft in
der Vorschlussrunde jeweils ein Gruppenerster auf einen Gruppenzweiten. Die
Auslosung der Gruppen erfolgt am 12. Dezember.

Das Turnier wartet mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von 1 Mio. US-Dollar auf.
Der Sieger im Herreneinzel z. B. darf sich über ein vorgezogenes
Weihnachtsgeschenk in Höhe von 80.000,- US-Dollar freuen, der unterlegene
Finalteilnehmer erhält 40.000,- US-Dollar. An die Halbfinalisten gehen jeweils 20.000,- US-Dollar,
an die Tabellendritten nach Beendigung der Vorrunde jeweils 11.000,- US-Dollar und den
Viertplatzierten sind immerhin 6.000,- US-Dollar garantiert.

Der Badminton-Weltverband BWF vergibt in bestimmten Fällen Wildcards für das
Jahresabschlussturnier: Hat sich z. B. in einem Jahr, in dem Olympische Spiele ausgetragen
wurden, ein Olympiasieger nicht über das entsprechende Ranking für die Veranstaltung qualifiziert,
darf dieser trotzdem daran teilnehmen. Voraussetzung ist, dass er sich zu einem bestimmten
Zeitpunkt in der betreffenden Disziplin in der Weltrangliste unter den Top 20 befindet und die
Nationenquote pro Disziplin dadurch nicht überschritten wird: Beim Jahresabschlussturnier dürfen
in jeder Disziplin maximal zwei Akteure aus einem Land antreten. Die Gesamtteilnehmerzahl ist
trotz Wildcard-Vergabe auf acht Spieler bzw. Spielerinnen und Paarungen begrenzt. 2016
beispielsweise vergab die BWF an die Olympiasieger Chen Long (China; Herreneinzel) und Fu
Haifeng/Zhang Nan (China; Herrendoppel) je eine Wildcard.

Alle Ergebnisse von den Dubai World Superseries Finals sind auf der DBV-Homepage unter
www.badminton.de (Rubrik „Nationalmannschaft“, Unterrubrik „Superseries“) sowie auf der BWFWebseite unter http://bwfworldsuperseries.com erhältlich.

Claudia Pauli
(Pressesprecherin DBV)

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