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In der Mülheimer RWE-Sporthalle, wo sich sonst die Badminton-Weltelite zu den Yonex German Open trifft, zeigten diesmal Deutschlands Nachwuchstalente bei den 4. Deutschen U13-Einzelmeisterschaften ihr Können. Mit Tanja Preller, Katharina Rudert, Lilli Cramer, Ronja Hamm, Julian Blaumoser und Kilian Ming-Zhe Maurer hatten sich auch sechs bayerische Spieler für dieses Highlight qualifiziert.

Im Mixed gingen Ronja und Kilian als gesetzte Paarung an den Start und hatten damit in der ersten Runde ein Freilos. Lilli und Julian waren als Nachrücker für eine sächsische Paarung ins Feld gekommen, nutzten diese Chance und gewannen ihr Auftaktmatch souverän. Während Ronja und Kilian ein von Nervosität und vielen Fehlern geprägtes Spiel sehr unglücklich verloren, überraschten Lilli und Julian, schlugen zwei gesetzte Paarungen ohne auch nur einen Satz abzugeben und schafften damit, was sie auf südostdeutscher Ebene noch verpasst hatten: den Einzug ins Halbfinale!

Unerwartet Bronze im Mixed für Blaumoser/Cramer (Foto: DBV)

Unerwartet Bronze im Mixed für Blaumoser/Cramer (Foto: DBV)

Es folgten die Gruppenspiele im Einzel. Lilli startete gut, musste sich aber im ersten Spiel knapp in drei Sätzen geschlagen geben und verlor schließlich auch ihr zweites Gruppenspiel. Ronja dagegen hatte sich bestens von der Mixed-Niederlage erholt und zog mit zwei gewonnenen Gruppenspielen ins Viertelfinale ein. Hier zeigte sie gegen die an Nummer drei gesetzte Spielerin eine gute Leistung, konnte aber jeweils am Ende des Satzes den Sack leider nicht zumachen. Auch Kilian schaffte durch zwei Siege den Sprung ins Viertelfinale, steigerte sich hier nochmals und zog souverän ins Halbfinale ein.

Maurer holt Bronze im Einzel (Foto: DBV)

Maurer holt Bronze im Einzel (Foto: DBV)

Im Doppel griffen nun auch Katharina und Tanja ins Turniergeschehen ein. Nachdem sie zunächst nur schwer ins Spiel fanden, ließen sie ihr Können zwar gegen Spielende aufblitzen, mussten sich aber dann doch bereits in der ersten Runde geschlagen geben. Lilli und Ronja zogen dagegen durch ihren Erstrundensieg ins Viertelfinale ein. Dort lagen sie gegen die späteren Turniersieger zwar lange Zeit in Führung, letztlich wurde das Spiel aber durch die überlegene Leistung der dreifachen Titelträgerin Thuc Phuong Nguyen zu Ungunsten der Bayern entschieden. Julian und Kilian gewannen ihr Erstrundenmatch, machten anschließend auch mit der an Position drei gesetzten Paarung kurzen Prozess und sicherten souverän die dritte bayerische Halbfinalteilnahme. Doch bevor man sich auf den Weg zum wohlverdienten Abendessen machen konnte, wurden als letzte Spiele des Tages noch die Halbfinals im Mixed ausgetragen. Gegen die späteren Deutschen Meister Nguyen/Oei mussten sich Lilli und Julian zwar relativ deutlich geschlagen geben, das änderte aber nichts an ihrer tollen Leistung, die sie schließlich mit einer Bronzemedaille kürten.

Am Sonntag waren damit noch Julian und Kilian mit von der Partie. Kilian erwischte im Einzelhalbfinale einen super Start und gewann den ersten Satz. Sein hohes Spieltempo konnte er jedoch leider nicht ganz durchhalten und so gingen die nächsten beiden Sätze an den starken Kian-Yu Oei. Auch hier überwog jedoch die Freude über die Bronzemedaille und schließlich hatte man ja noch eine weitere Titelchance im Jungendoppel, das gleich im Anschluss folgen sollte. Ein Spieler der gegnerischen Paarung hatte sich aber leider im Einzel zuvor verletzt und so standen Kilian und Julian kampflos im Finale. Hier zeigten sie, dass sie sich, obwohl sie ungesetzt waren, viel vorgenommen hatten und holten sich in Windeseile den ersten Satz. Bewundernswerter aber ihre Leistung im zweiten Satz: Als die gegnerische Paarung stärker und stärker wurde, schafften sie es, dagegen zu halten und sich verdient den Titel im Jungendoppel zu holen.

Siegerehrung U13 Jungendoppel - Bayerisches Gold (Foto: DBV)

Siegerehrung U13 Jungendoppel – Bayerisches Gold (Foto: DBV)

Mit dieser Goldmedaille krönten sie die guten Leistungen der bayerischen Teilnehmer und ein Wochenende, an dem sich die U13er dank des tollen Ambiente und der professionellen Turnierausrichtung des BV Mülheim schon einmal ein bisschen wie ein Weltklassespieler bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften fühlen durften.

Bericht: Tamara Greber

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