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Mit einer Mannschaft bestehend aus sechs D1-Kaderspielern/innen nahm der Bayerische Landesverband unter Leitung von Steffen Lenz am U11-Cup in Mülheim/Ruhr teil. Durch ein 5:1 im Finale gegen den Landesverband Baden-Würtemberg sicherte sich das Team den Sieg und konnte den Wanderpokal nach Bayern entführen. Mehr….

 

Mit einer Mannschaft bestehend aus sechs D1-Kaderspielern/innen nahm der Bayerische Landesverband unter Leitung von Steffen Lenz am U11-Cup in Mülheim/Ruhr teil. Durch ein 5:1 im Finale gegen den Landesverband Baden-Würtemberg sicherte sich das Team den Sieg und konnte den Wanderpokal nach Bayern entführen.

Der U11-Cup in Mülheim wurde am 02./03.04.2011 bereits zum fünftenmal ausgetragen und verzeichnet in seiner Sieger-Historie neben Mülheim selbst so namhafte Vertreter wie den LV Hamburg, die LoB Paris und den LV Baden-Würtemberg. Bayern beteiligte sich 2011 zum erstenmal mit einer eigenen Mannschaft. Dafür wurden die besten Spielerinnen und Spieler des Jahrgangs 2000 nominiert: Nikola Olterdorff, Monika Weigert, Samuel Gnalian, Steffen Grün, Tim Bauer und Marco Pousada.

Bereits am Freitag, den 01.04.2011, reisten alle Spieler/innen teilweise in Begleitung Ihrer Eltern und Steffen Lenz in Mülheim an, da der Turnierbeginn am nächsten Morgen auf 9.00 Uhr festgesetzt war.

Am Samstag ging es gleich nach dem Frühstück auf zur RWE-Halle, in der unter anderem die German Open gespielt werden. 16 Felder, hohe Halle, riesig, kann man sich verlaufen….das war der erste Eindruck!

Insgesamt meldeten 22 Mannschaften, die entsprechend Ihrer Spielstärke in ein Feld A und B eingeteilt wurden. Unsere bayerische Mannschaft spielte als Landesverband im leistungsstärkeren Feld A. Die elf Mannschaften aus diesem Feld wurden einer 5er- und einer 6er-Gruppe zugeordnet, deren Gruppenerster und -zweiter am Sonntag in Halbfinale/Finale den Sieger ausspielen sollten.

Bayern, scheinbar mit einem “fürchterlichen” Ruf ausgestattet, wurde in der 5er-Gruppe an Eins gesetzt und startete mit einer Freirunde. Das bedeutete….warten, warten und nochmal warten. Erstes Spiel gegen 11.00 Uhr.

Mit erstaunlich wenig Respekt ging es in diesem ersten Spiel gegen den Badmintonverband Rheinhessen-Pfalz. Die Doppel Gnalian/Grün und Olterdorff/Pousada konnten mit 21:14 / 21:7 bzw. 21:8 / 21:4 ungefährdete Siege einfahren. Auch die nachfolgenden vier Einzel stellten die Spieler vor keine Probleme, was in einem 6:0 im ersten Gruppenspiel resultierte.

Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß die Mannschaften des BLV-Stützpunkts Mühlheim 1 und TV Refrath 1 wesentlich mehr zu bieten hatten und es wichtig war diese beiden im Auge zu behalten. Aus diesem Grund brachte Steffen Lenz im zweiten Spiel gegen Refrath 1 unsere stärkste Aufstellung. Resultat 6:0 für Bayern. Aber…so glatt sich das anhört, mußten sich unsere Akteure diesesmal doch mehr ins Zeug legen.

   Einschwören auf das nächste Spiel

Gerade die ersten Einzel und das Doppel trafen auf schwere Gegner. So siegten Gnalian/Bauer mit 21:19 / 21:16, Gnalian mit 22:20 / 23:21 und das zweite Einzel von Grün endete mit 21:17 / 21:19. Hier zeigte sich aber auch die hohe Leistungsdichte unserer Mannschaft, die die Einzel an drei  und vier glatt gewinnen konnte (Bauer 21:12 / 21:5, Olterdorff 21:5 / 21:10).    

Drittes Spiel BLV-Stützpunkt Mülheim…diese galt es zu schlagen, um Gruppenerster zu werden. Nach klaren Siegen in den Doppeln von Gnalian/Bauer und Pousada/Weigert stand es 2:0 für Bayern. Doch dann bekam es Gnalian im ersten Einzel mit einem U11er-Riesen zu tun, der es auch noch verstand mit dem Schläger umzugehen. Trotz großem Einsatz und einer wahnsinnigen Laufleistung mußte er sich seinem Gegner am Ende mit 14:21 / 16:21 geschlagen geben. War das Wende hin zur ersten Niederlage? Nein, die verbliebenen Einzel von Grün, Bauer und Olterdorff gingen erstaunlich ungefährdet an unsere Mannschaft und führten zu einem Endstand von 5:1. Geschafft.

Das vierte und letzte Spiel an diesem Samstag startete um 17.20 Uhr gegen den BC Phönix Hövelhof. Diese Mannschaft spielte auf dem Niveau unseres ersten Gegners und ließ etwas Spielraum neue Doppelpaarungen auszuprobieren und  Spieler zu schonen. Grün/Bauer und das reine Mädchendoppel Olterdorff/Weigert setzen sich genauso sicher durch wie die Einzel mit Gnalian, Bauer, Olterdorff, Pousada. Ergebnis 6:0!

Als Gruppenerster mit 8:0 Punkten war die Mannschaft am ersten Spieltag fest zusammengewachsen und beendete den Samstag in einer pizzeriaähnlichen Kalorientankstelle. Das Restaurant wurde dabei mehr als einmal vom lautstarken Gelächter der erfolgreichen Truppe aufgemischt. Während für die Spieler/innen um 21.30 Uhr trotz DSDS Schlafen angesagt war, saßen die Eltern mit Steffen Lenz noch im Foyer des Hotels, um “taktische” Badminton-Gespräche zu führen oder so etwas ähnliches!

Sonntag, Frühstück, 9.00 Uhr Halbfinale, Gruppengegner Badmintonbezirk Darmstadt. Heute war die Aufregung unter unseren Spielern/innen schon etwas deutlicher zu spüren.

Darmstadt als Gruppenzweiter der Gruppe A hatte in seinen Reihen ausschließlich Spieler des Talentteams Hessen. Sie unterlagen am Vortag nur knapp dem LV Baden-Würtember mit 4:2.

Wie wirds laufen?

Die Doppel Gnalian/Bauer und Grün/Pousada machen den Anfang. Beide Spiele sind zwar nicht ganz einfach gehen jedoch glatt an unsere Spieler. 2:0. Jetzt folgen die Einzel. Olterdorff an vier hat Probleme mit ihrem Gegner, die Anstrengungen von gestern scheinen iht noch in den Knochen zu stecken. Alles Anfeuern und Daumendrücken hilft nicht, sie verliert 18:21 / 14:21. Gnalian und Grün starten in das erste und zweite Einzel. Die ersten Sätze sind hart umkämpft, enden aber glücklich 21:18 (Gnalian) bzw. 21:19 (Grün). Ihre Mannschaftskollegen und die Eltern verstärken daraufhin die Anfeuerungsrufe. Das hilft. Die folgenden Sätze gehen mit 21:9 und 21:8 ganz eindeutig nach Bayern. Tim Bauer im dritten Einzel dagegen hatte von Anfang an keine Mühe mit Wei Yan und siegt deutlich 21:16 / 21:13. Endstand 5:1….FINALE!

Jetzt geht es gegen den LV Baden-Würtemberg, der Vorjahressieger, der im zweiten Halbfinale den BLV-Stützpunkt Mülheim 1 mit 5:1 geschlagen hat. Übrigens das gleiche Resultat, das unsere Mannschaft am Vortag erreichen konnte. Spannung lag in der Luft!

Das bewährte Doppel Gnalian/Bauer kann gegen Kirchgessner/Weiss mit 21:9 / 21:19 den ersten Punkt ernten. Das zweite Doppel mit Grün/Weigert dagegen tut sich schwer und wird von den platziert spielenden Gegnerinnen immer wieder ausgespielt. Nach einem 19:21 im ersten Satz war leider auch im zweiten keine Steigerung mehr möglich 16:21. Die erste Niederlage. Das erste Einzel bestreitet Gnalian gegen Kirchgessner. Das Spiel ist geprägt durch lange Ballwechsel, in denen es Kirchgessner immer wieder gelingt Gnalian auszuspielen. Das sieht nicht gut aus…15:21. Beim Seitenwechsel ist Coaching mit Fingerspitzengefühl angesagt. Der zweite Satz beginnt und Gnalian spielt wie ausgewechselt. Immer wieder kann er Kirchgessner unter Druck setzen und diesen zu Fehlern zwingen. Revanche 21:15. Es kommt zum entscheidenden dritten Satz. Nun…hier hat Kirchgessner irgendwann aufgehört zu spielen und gibt ihn fast kampflos an Gnalian ab 21:7. In der Zwischenzeit hat Olterdorff unter dem Jubel der Fans mit 21:10 und 21:9 Lai vom Platz gefegt. Es steht 3:1 für Bayern. Die letzten beiden Spiele laufen Grün bekommt es mit Weiss und Bauer mit Wilson zu tun. Während Grün mit gut vobereiteten schnellen Bällen den Gegner ein ums andere mal auspielt und ein klares 21:13 und 21:12 einspielt, muß Bauer am Ende des Tages noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Der erste Satz geht an ihn, im zweiten dagegen verliert er komplett den Faden und wird mit 9:21 gekontert. Der dritte Satz muß das Spiel entscheiden. Lange geht es das nun wieder ausgeglichene Spiel hin un her. Mittlerweile sitzen alle Spieler rund ums Feld, zwischen den Ballwechseln branden die Anfeuerungsrufe auf….und das hilft! 21:19 für Bauer.

Unsere bayerische Mannschaft siegt im Finale mit 5:1 gegen den LV Baden-Würtemberg. Die reine Punktzahl sollte nicht darüberhinwegtäuschen, daß es ein ganz enges Spiel war!

Steffen Lenz lobte seine Spieler für Ihr konsequentes und zielgerichtetes Spielen in jedem der Mannschaftsspiele, was gerade für Ihr Alter toll gewesen sei.

Fazit: Tolle Leistung, perfekt organisiertes Turnier, klasse Coach und begeisterte Eltern!  

  hinten von links nach rechts: Marco Pousada, Steffen Grün, Samuel Gnalian, Tim Bauer; kniend: Monika Weigert, Nikola Olterdorff

 

Siegerehrung

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